INFO: "Extreme Trails sind Parcours mit natürlichen oder entsprechend nachgebauten Hindernissen. Im Sprung zu bewältigende Hindernisse sind nicht vorgesehen. Der besondere Schwerpunkt liegt auf der Art und Weise, wie das Pferd sich durch den Kurs denkt, auf exakte Bewegungen und präzises Reiten." (Quelle: Western Horse)
“If you don´t learn to trust the horse, you will never have a horse you can trust, and the horse will never learn to trust you.” © 2013 Gut Hammerberg
Das "Grundgerüst des EXTREME TRAIL" besteht aus den Bereichen: Park-Design & Trainings-Manier.
Ersteres ist maßgeblich bestimmt durch das Verlassen der Ebene in hügeligem Gelände, das zu einem naturnahen Parcours mit entsprechend nachgebauten Hindernissen umgestaltet wird. Das unterschiedliche Bodenniveau eines EXTREME TRAIL Parks zeigt sich in vielfältigen Geländeformationen: Massive Baumstämme, Felsen, Stein- und
Holzstufen oder Saumpfade auf nachgebildeten Berggipfeln, Schluchten, Geröllmuränen und Wasserstellen wechseln
sich ab mit gebauten Hindernissen wie Stegen, Hängebrücke (Suspension Bridge), dem Balance Beam (ein 50 cm breiter und 9 m langer Schwebebalken), Wippe oder Dach.
Die Trainingsidee ist, dem Pferd Freiheit und Eigenentscheidung zu geben, dem Pferd zu ermöglichen, dass es selbst denkt. Die Hindernisse sicher, ruhig, entspannt und bei gleichmäßiger Geschwindigkeit mittig zu überwinden, ist das Ziel der Disziplin EXTREME TRAIL, die offen für alle Reitweisen und Rassen ist. In der Erarbeitung der Hindernisse ist die Bodenarbeit das essentielle Trainingselement. Hierbei werden die Pferde „von außen“ am langen Führseil in das jeweilige Hindernis hineingeschickt. Indem sie es „alleine durchschreiten“ werden Ihre natürlichen Sinnesleistungen und Reflexe als Lauf-und Fluchttier seitens des Menschen nicht unnötig gestört. Eigenverantwortlich die jeweiligen Aufgaben anzugehen, schult sowohl Gehorsam als auch Vertrauen in den Menschen als Leittier. Zudem lernen sie, selbst auf das Hindernis zu achten. Dabei senkt sich der Kopf des Pferdes, es beginnt das Hindernis zu inspizieren (beriechen, scharren, abkauen) und sich seinen Weg zu suchen. ADAPTING THE TRAIL, sich dem idealen Weg anpassen, wird das genannt.
Das Ziel der intensiven Bodenarbeit im EXTREME TRAIL ist, dem Partner Pferd in einem Lernprozess bestimmte er-
wünschte Verhaltensweisen zuverlässig und abrufbar beizubringen. Nun kann das gerittene Training beginnen. Auch hier sollte auf das Ziel, den Parcours mittels minimaler Hilfen zu durchreiten, hingearbeitet werden: Die Einwirkungen des Reiters auf sein Pferd sollten sich auf Gewichts- und Schenkelhilfen (je geringer desto besser) beschränken; im Bereich der Zügelhilfen bestimmen lange Zügel das Idealbild. Lose Zügel geben dem Pferd die nötige Kopffreiheit sich seinen Weg durch und über ein Hindernis selbst zu suchen.
Bei dieser aus den Vereinigten Staaten stammenden und in Europa noch jungen Form des Trainings und Wettbewerbs kommt es vor allem auf das Vertrauen und die Kommunikation zwischen Mensch und Pferd, auf das harmonische Miteinander an, nicht auf die Zeit.
Das Training im EXTREME TRAIL bietet offensichtliche Vorteile für alle Sparten der Reiterei und Arbeit mit Pferden:
Weiterführende Informationen zum Thema EXTREME TRAIL, Europas neuer Freizeit-, Trainings- und Turnier-
Disziplin finden sich auf den Seiten der "1st European EXTREME TRAIL Association", kurz EETA, unter:
www.eeta.eu oder www.european-extreme-trail-association.eu
© 2013 Gut Hammerberg